Montag, 27. August 2012

Umgang mit Menschen, Frieden

Mit Recht wird immer wieder betont, dass man, als spiritueller Mensch, auf seinen Umgang zu achten habe. Denn wir Menschen beeinflussen uns stets gegenseitig - ob wir nun wollen oder nicht.
Nun kann man sich aber nicht immer aussuchen mit wem man Kontakt haben möchte. Familie, Berufskollegen, Nachbarschaft sind einfach in den meisten Fällen Gegebenheiten.
In den letzten zwei Jahrzehnten hatte ich im Wesentlichen nur mit Menschen zu tun, deren Leben sich im Streben nach materiellen Gütern und Banalem erschöpft.
In diese Gesellschaft konnte ich mich nicht einbringen. Ich musste sie also über mich ergehen lassen. Glücklicherweise nur alle vierzehn Tage am Sonntag beim gemeinsamen Kaffee trinken.
Aber der Schlaf in der Nacht war unruhiger als an den anderen Tagen, wo ich meistens recht gut schlief. Wie  bei einem Besessenen lief ein Fremdprogramm an Gedanken, Bildern, Emotionen ab, das sich oft noch im Traum fortsetzte.
Das ist natürlich nicht das, was ich will. Ich will Ruhe und Frieden.
Relativ spät lernte ich, diesen durch Autogenes Training herzustellen. Christen meinen ja häufig auf solches verzichten zu können. Aber erst die Konzentration auf den Körper bewirkt, dass man von unruhig machenden Gedanken und damit überhaupt von der Unruhe schnell wegkommt.
Der "Friede Gottes" von dem Christen so gern reden, ist oft so nur erfahrbar.
Man merkt aber auch, wie wenig man wirklichen Frieden, also Stille, in sich schätzt. Immer noch meint man, irgendwelche Gedanken seien wichtiger.
Da man nicht der menschlichen Gesellschaft entfliehen kann (oder auch will) ist es wichtig, diesen inneren Frieden ganz stark zu machen, damit man sich wohl fühlt und man ganz aus sich selbst (d.h. nicht aus fremden Gedanken, Gefühlen usw.) leben kann.