Sonntag, 27. November 2011

Gotteserfahrungen

Der richtige Zeitpunkt

Die erste Erfahrung, die ich als Gottes Führung erlebte, war der Zeitpunkt meiner Einberufung als Bausoldat (in der ehem. DDR). Vier Jahre vorher hatte ich mich bekehrt und damit die ersten Schritte aus meiner Depression getan. Als der Befehl kam, empfand ich ihn so passend, dass ich mich direkt darauf freute. Eine frühere Einberufung wäre zu einer Katastrophe geworden. Sie hätte mich noch mehr in den Abgrund gezogen.


Das völlige Verlassen auf Gottes Handeln

Später, als die Armeezeit schon einige Jahre vorbei war, und ich Glied eines charismatischen Gebetskreises einer Freikirche war (der aber nicht nur vom Pastor mit Argwohn betrachtet wurde, sondern gegen den er in fast jeder Predigt polemisierte) meinten wir, dass wir von unseren Erfahrungen und Erkenntnissen etwas in die Gemeinde hineinbringen müssten.
Die Nacht vor Ostersonntag, an dem das Abendmahl stattfinden sollte (in dieser Freikirche gibt es nur zweimal im Jahr Abendmahl) war ich sehr unruhig darüber, ob ich etwas sagen sollte. Ich wollte aber auch nicht aus mir selbst reden. Also nicht meine bewusste oder unbewusste Meinung der Gemeinde mitteilen, sondern Gott sollte wirklich reden. Deshalb wollte ich mir auch nicht ein gedankliches Konzept zurechtlegen.
Um die Sache kurz zu machen, ich fand Ruhe in dem Gedanken, dass ich nur etwas tue, wenn ich dabei vollkommen ruhig und gelassen bin.
Als ich in der Kirchenbank saß, meinte ich eine ganz andere Atmosphäre zu spüren als sonst. In der Tat, war ich ruhig, wie noch nie. Ich machte mir um nichts Gedanken.
Während der Liturgie, an der Stelle des Sündenbekenntnisses, ging ich vor an den Altar. Der Pastor sagte, offensichtlich hat hier jemand etwas zu sagen. Da aber jetzt die Liturgie sei, könne ich es danach tun. Also ging ich voller Frieden wieder an meinen Platz zurück und dann nach vorn. Ich wusste natürlich nicht was ich sagen sollte. Einige schauten mich entsetzt und ängstlich an.
Jedenfalls sagte ich dann etwas mit einer Vollmacht und Würde, die ich mir nie zugetraut hätte.
Der Gottesdienst ging in guter Atmosphäre vorüber und als ich dann zu Hause war, sah ich plötzlich ein ca. 10 cm großes, wunderbares Licht (ich vermute, dass es ähnlich dem ist, was die Menschen im Nahtod gesehen haben). Die ganze Zeit lebte ich in der Empfindung, dass Gott mit mir sei.


Prophetische Vision

Auch kündigte mir Gott in einer Vision (schon das Erlebnis einer wirklichen Vision ist etwas was die Farben und die Empfindungen dabei betrifft, etwas Wunderschönes) einem für mich wichtigen Menschen an, mit dem ich - ab dem 7. Jahr vom Zeitpunkt der Vision gerechnet - engere Gemeinschaft haben werde. Was auch eintraf.

Donnerstag, 24. November 2011

Rückblende Teil 1


Wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, schaut man gern einmal auf sein Leben zurück. Wie ist das Leben verlaufen? Habe ich meine Ziele erreicht? Oder auch: Wie begann alles?
Der hochgeladene Text ist das Original meines ersten Vortrags in einem freikirchlichen Jugendkreis. Ich war damals vierundzwanzig Jahre jung und seit etwa drei Jahren Christ. Den Gottesdienst besuchte ich dagegen bereits seit Kindertagen. Aber das alles bedeutete mir bis dahin nichts. Nun als Christ litt ich unter den gehaltlosen Jugendstunden. Deshalb fragte ich den Pastor, ob ich nicht einmal eine halten könnte. Dann trug ich also das vor:


So hatte ich meine Sympathien bei ihm verscherzt, aber dafür Herzen gewonnen. Um das zu verstehen muss man wissen, dass unser Pastor ein modernes Theologiestudium absolviert hatte und ähnlich wie Bultmann dachte.
Wenn ich mir heute den Text anschaue, so spüre ich noch das Feuer der Begeisterung. Argumentieren würde ich allerdings nicht mehr wie damals. Zu sehr schlägt da der naive, wortwörtliche Bibelglaube durch.
Wenig später hielt ich meinen weiterführenden Vortrag mit dem Titel Der Sinn des Lebens.
Hier nachzulesen:


Noch heute staune ich über die Tiefe der Einsichten, die da zum Ausdruck kamen. Ich habe den Eindruck, viele Christen haben nach langen Jahren das noch nicht begriffen, was mir nach so kurzer Glaubenszeit zugänglich war.